Im Juni 2023, nach gut dreijähriger Bauzeit, öffnete das Vogelhaus inklusive Erweiterung und neuen Aussenanlagen wieder seine Tore. Mit Abschluss dieses komplexen Projekts unter unserer Gesamtleitung konnte eine dreifache Zielsetzung der Bauherrschaft umgesetzt werden: mehr Lebensqualität für die Tiere, ein attraktiveres Besuchserlebnis für die Gäste und optimierte räumliche Rahmenbedingungen für den Zolli als Kompetenzzentrum in der Nachzucht seltener Vogelarten.
Der ursprüngliche Teil des Vogelhauses ist ein Werk von Heinz Flügel aus den 1920er Jahren, dessen Charakter es zu bewahren galt. Die Freiflughalle im Gebäudeinneren wurde optimiert und vergrössert. Dafür wurde der Boden abgesenkt und mit tropischen Gewächsen bepflanzt, die - genau wie die Vögel - aus Borneo stammen. Um die Tiere aus unterschiedlichen Perspektiven beobachten zu können, wurden die Balkone in den Obergeschossen für Besucher zugänglich gemacht.
Südlich und östlich der Halle erstrecken sich neue Aussenvolieren, die aus komplexen Stahlkonstruktionen mit vor Ort gespannten Netzen bestehen. Westlich des Altbaus schliesst sich ein neuer Erweiterungsbau an. In seiner Formensprache mit Stampfbeton-Fassade, grossen Hallenfenstern und kompletter Dachverglasung hebt er sich bewusst vom älteren Teil ab, korrespondiert jedoch gleichzeitig mit anderen Bauten im Zolli. Sein Inneres ist durch tropische Vögel und Pflanzen aus Mittelamerika, insbesondere Costa Rica, geprägt.
